Endlich im Haus angekommen: Clos des Vignes du Maynes. Macon Cruzilles. Für uns eine wahre Legende der französischen Vin Libre Bewegung. Es gäbe soviel zu schreiben und zu berichten, aber wir fassen uns kurz und verlieren nicht allzuviele Worte. Denn die Magie, die hier im Spiel ist lässt sich am Besten erschmecken.
Zum Weingut: Ursprünglich bereits im ersten Jahrtausend (zw. 800 und 1000 n.Chr) angepflanzt und 1952 übernommen von Pierre Guillot. Gleich von Beginn an war klar: Chemikalien werden im Weingarten nicht eingesetzt werden. Tiefer Respekt vor Natur und vor dem Konsumenten war, ist und bleibt Grundlage der Philosophie von Familie Guillot. Heute leitet Julien Guillot das Weingut und führt die Tradition seines Vaters und Grossvaters weiter. 3 Generationen an Erfahrung in nachhaltiger Pflege von Weinbergen, 3 Generationen Erfahrung in der Vinifikation natürlicher Weine, ohne Tricks und Hilfsmittelchen. Vorsichtige, langsame Pressung mit einer alten Holzpresse aus dem Jahr 1895, klassische Burgunder Fässer in einem uralten Weinkeller – alles reduziert auf das Wesentliche.
Zu den Weinen: Zwar südliches Burgund, aber es ist diese Leichtigkeit die uns so begeistert. Diese Klarheit und Brillianz, trotz minimaler Schwefelmengen und keinerlei Schönung. Die Gamays hatten uns zuerst in den Bann gezogen. Vor Jahren bereits in Frankreich. Ein Flasche «Manganite 2009» war es – ein unfassbar feiner Gamay mit nur 11.5% Alkohol. Und dann die Chardonnays. Vom einfachen Macon Villages zum unendlich langen, mineralischen Macon Cruzilles «Cuvee Aragonite». Bei den Rotweinen der Domaine wird fast immer komplett auf Schwefel verzichtet, bei den Weissweinen und den Cremants behutsam gegeben, was Julien`s Meinung nach notwendig ist. Kein Milligram mehr – denn neben der typischen Klarheit wollen die Weine unbedingt weich und bekömmlich bleiben, denn nur so macht Trinken Spass.