Niemand geht in`s «Autour d`un Verre». Alle gehn zu «Kevin n Vicky». Vicky aus Wales, Kevin aus Kalifornien. Zusammen haben sie sich einen Traum erfüllt und führen ihr gemütliches kleines Pariser Lokal genau so, wie s ihnen selbst gefallen würde. Ungezwungen, einfach, offen und hell, warme und freundliche Atmosphäre (ja doch, sowas gibts in Paris!) keine grosse Küche, sondern Soulfood im besten Sinne des Wortes. Mal Braten, mal Schmortopf, immer eine kleine Karte geprägt von Jahreszeiten und frischen Marktprodukten. Vorsicht: für Vegetarier, in typisch französischer Manier, weniger optimal, obwohl man sich natürlich bemüht aus der Karte etwas leckeres zusammen zu zaubern. Irgendwie komisch, ich erinner mich garnichtmehr genau was ich beim letzten Mal gefuttert hatte. Weiss aber dass es gut und solide war und freu mich bereits jetzt darauf bald mal wieder vorbei zu schauen. So ein Restaurant ist das. Kein Gourmet Tempel – sondern ein Ort zum Wohlfühlen, Pariser Atmosphäre, tolle Vins Libres, Leute kennenlernen, von der Flasche der Tischnachbarn probieren, gemütlich englisch reden – was will man mehr.
In Sachen Vin Libre ist Kevin übrigens ein wirklicher Fuchs. Werde nie vergessen, dass er bei meinem letzten Besuch den legendären Pinot von de Moor am Start hatte. Die Chablis Spezialisten hatten den Rotwein «geheim» produziert, unter dem Pseudonym «Domaine Le Vendangeur Masqué», nur 800 Flaschen, nirgends im Einzelhandel, komplett an 3 Restaurants verkauft. Kevin war einer der glücklichen.
- Recht ausführlicher Review von wineterroirs.com
- Für die Französisch Sprechenden unter uns. Le Daily Neuvieme sagt «un restaurant gourmand d’un bon rapport qualité/prix»
- Tripadvisor: 4 von 5
- Re: «Vendengeur Masqué» Geschichte: in diesem Blog hat`s mehr zum Thema