Der Schwefelgehalt bei Naturwein

Grundsätzlich gilt bei Natural Wines “Nothing added, nothing taken away” – es wurde nichts hinzugefügt, aber auch nichts weggenommen. Die Ausnahme, die diese Regel bestätigt, ist für uns der Schwefel beziehungsweise SO2. Dies ist aber höchst anspruchsvoll und riskant, denn Bakterien verschiedenster Art tun ihr Bestes, um unseren Genuss zu stören. Sei es die flüchtige Säure, Brett oder der berühmte Mäuselton – viel kann beim produzieren von Wein schiefgehen. Wir freuen uns daher, wenn ein Winzer sein Handwerk ausübt, wenn er sich engagiert und im Fall der Fälle bereit ist die Schönheit im Wein für uns Konsumenten zu beschützen.

Mit wenigen mg/L SO2 ist dies oft gut möglich, ohne die weiche Sensorik, die Vin Nature so auszeichnet, maßgeblich zu stören. Wir sind daher zwar Fans von Weinen der “Vins S.A.I.N.S” Bewegung, wir beharren aber nicht auf der “NoSO2” Forderung. Für uns geht es um das Gesamtpaket aus geschmacklicher Schönheit (kann teilweise mit SO2 beschützt werden) und sensorischem Empfinden (ist beim Verzicht auf SO2 üblicherweise am Besten). Daher fühlen wir uns in den Grenzen von 30mg/L SO2 bei Rot- und 40 mg/l bei Weißwein pudelwohl. Wo haben wir die Zahlen her, beziehungsweise warum gerade 30mg/L? Nun, wir orientieren uns bei der Definition gerne an der französischen Website “www.vinsnaturels.fr” – die erste Website die uns schon vor über 10 Jahren mit Informationen und Tipps zum Thema fütterte.