First Kiss

Genussvoll Naturweine kennenlernen. Wie denn auch sonst? Wir finden: man muss dem neu zu begeisternden Freund, Onkel, Schwiegerpapa etwas zeigen, was ihn dort abholt wo er sich wohl fühlt. Ein Wein der ihn nicht verschreckt, sondern lockt & umarmt. Freundlich einläd unsere lebendige Weinwelt kennenzulernen. Der Wein darf ruhig anders sein. Soll sogar, denn das ist ja Teil des Spasses: Wein neu entdecken! Aber es geht letztlich «nur» um Wein, also um Genuss. Und wenn es um Genuss geht, dann haben erhobene Zeigefinger keine und hippe Trends eine eher temporäre Daseinsberechtigung.
Wir haben deswegen 10 Weine für euch selektiert – mit denen ihr punkten könnt. Mit denen ihr eine denkbar gute Chance habt eure Lieben für unsere spannende Weinwelt zu begeistern.

Los gehts natürlich mit Sprudel. Schaumwein:

Unser «Haus» Crémant aus dem Elsass. Demeter zertifiziert, 3 Jahre «sur latte» gereift – ganz viel Eleganz und Komplexität. Und ja, ein «Vin Nature», da nur minimalst geschwefelt.

Jacques Lassaigne, Les Vignes de Montgueux. Triggered so ziemnlich alle Knöpfe gleichzeitig. Naturel, Winzerchampagner, berühmte Lage – in einen flüssigen Zustand verwandelte Energie.

Jacques Lassaigne, La Colline Inspirée. Die besten Lagen, assembliert zu einen wahrlich grossen Champagner. 100% Chardonnay & so klar und präzis, der schmeckt auch wenn er seine Bubbles verloren hat.

Weiter mit Weisswein

Domaine de la Sénéchalière – La Bohème. Für «Bohemians like us». Superlecker, supersüffig, super-sympa!

Clos des Vignes du Maynes – Aragonite. Warum nicht gleich mit einer Legende beginnen? Aus Weingärten die im Jahre 910 angelegt wurden und seitdem noch nie chemisch behandelt worden sind. Von einer Winzerfamilie die Naturwein und Wein ohne So2 bereits in 3ter Generation macht. Der Aragonite 2019 ist vorzüglich geeignet für klassische Weintrinker. Für die Schwiegereltern, den weinbegeisterten Chef etc.

Odinstal, Riesling «Vulkan» 2018. Schaut euch alleine mal diese unfassbar schöne Monopollage an. Mit dem 2018er Vulkan ist Andreas so weit an die Grenzen des klassischen Rieslings gegangen wie es möglich war. Der Wein ist von den Werten her ein Naturwein, macht dem klassischen Riesling Liebhaber den Zugang aber denkbar einfach. Ein vibrierender Wein aus einer der höchsten Weinlagen der Pfalz.

Orange darf nicht fehlen. Orange Weine eignen sich super als Geschenk, denn immer noch kann man viele Leute damit überraschen bzw. etwas spannendes «Neues» zeigen. Dabei so banal wie uralt: einfach weisse Trauben so behandelt, als wären es Rote.

Bianka & Daniel Schmitt, Sarga 2020. 100% Muskateller, super aromatisch aber kein bisschen klebrig, kitschig oder gar süss. Ein Wein mit «Waow» Effekt.

Pheasant`s Tears, Rkatsiteli. Gewusst das Georgien die älteste Weinkultur der Welt ist? Seit 8000 Jahren machen die dort Orange bzw. «Amber» Wine in Tonamphoren. Und die Rkatsiteli ist keinesfalls so exotisch wie sie klingt. Sie war sogar mal die am Meisten angebaute Rebsorte überhaupt, dank weiter Verbreitung in der ehemaligen Sowjetunion. Toller Wein & tolle Geschichten für den Weihnachtsapero!

Weingut Eymann, Gewürztraminer «MDG». Ein maischevergorener Gewürztraminer der aufwendig in einem Solera Verfahren gereift wurde und daher keinen Jahrgang hat. Präzise Aprikose, Orange, Wiesenkräuter – ein sofort umarmender Orange Wine für jedermann!

Rot darf natürlich nicht fehlen. Aber seit gewarnt: bei Rot haben gerade im deutschsprachigen Raum die Menschen die «gefestigsten» Meinungen. Rot macht es den Weinliebhabern mit einem ausgeprägten eigenen «Geschmack» am schwierigsten: in unserer Weinszene lieben wir eher leichte Rotweine, mit mehr Säure, mehr Trinkfluss, einer präziseren Frucht und daher weniger «Wumms». Gleichzeitig finden wir das «Make-Up» des neuen Holz eher überflüssig. Die Toastnoten kitschig, die Vanille langweilig. Auf Dauer. Aber das alles berücksichtigt, geht ihr mit diesen Tropfen kein grosses Risiko ein.

Bianka & Daniel Schmitt, Kekfrankos. Präziser Blaufränkisch der sogar den kritisch eingestellten, neutralen Tester Peter Keller von der NZZ begeistern konnte.

Collective Z, Spektakel 2020. Ein unglaublich leichter (11.5%) Roter mit ganz feinen Kirschnoten und grossem Spassfaktor. Nix für Liebhaber richtig schwerer Roter allerdings!

Seckinger, Paradiesgarten Cabernet Sauvignon 2015. Für die Liebhaber klassischer Rotweine aus dem Bordeaux.

Maxime Magnon, Rozeta. Ordentlich Sonne im Glas aber dank kühler Winde immernoch frisch und trinkig.