Ein oft gehörtes Vorurteil über Vins Libres ist: «die MUSS man jung trinken». Und logisch, keine stabilisierenden Zusatzstoffe, lediglich minimale Mengen von SO2 im Wein – ja, das macht die Weine anfälliger, sensibler und anspruchsvoller was Lagerung und Transport angeht. Schliesslich sind es lebendige, naturbelassene Produkte – und wollen auch als solche behandelt werden. Wenn man sich aber die Mühe macht und die Weine kühl lagert – dann gilt meist das genaue Gegenteil. Dann brauchen Vins Libres eher etwas länger. Um den «Füllschock» zu überwinden, sich (wieder) zu Öffnen und zur vollen Schönheit zu finden. Das macht das Degustieren von Naturweinen auch so schwierig – man muss die Weine eines Winzers bereits einige Jahrgänge verkostet und beobachtet haben, um halbwegs gut projizieren zu können was da in 1, 2 oder auch 3 Jahren im Glas landen könnte!
Und genau diese Erfahrung möchten wir gerne mit euch Teilen. Deswegen legen wir von verschiedenen Weinen gerne mal ein paar Kistchen zur Seite um sie später, Jahre später neu zum Kauf an zu bieten. So lässt sich dann ein Wein verkosten, der in der Jugend vielleicht etwas ungestüm und wild erschien, nun vielleicht ganz brav und elegant daherkommt. Wie der 2013er «Himmel auf Erden» von Christian. Nach Füllung war er durchaus lecker, mit Genuss trinkbar – aber eben auch etwas wild, eckig. Die Hefe dominierte, eine kleine Reduktion stand noch im Weg. Und jetzt ? Völlig rund, weich, offen & unfassbar trinkig. Wir haben uns gestern nach einem wunderschönen Sonntag-Spaziergang nämlich ein Fläschchen gegönnt und waren so begeistert, dass wir diese 18 verbleibenden Flaschen sofort auf die Website bringen wollten um diese Freude mit Euch zu teilen. Also, zugreifen!