Sauvignon Blanc. Hinter Chardonnay die zweitbeliebteste weisse Traube der Welt. Ob aus Zürich oder von der Loire, ob aus Neuseeland oder Chile. Verschiedene Stile, klar, aber den sortentypischen Geschmack, diese typisch johannis- oder stachelbeerigen Aromen, diese teils grasig, grünen Noten mit der frischen, animierende Säure – die schmeckt man meist heraus.
Was aber, wenn der Winzer keine speziell gezüchteten Hefen bzw. Schönungsmittel verwendet um genau diesen Geschmack zu diktieren? Wenn er, wie früher, komplett auf natürliche Vergärung vertraut? Was, wenn der Winzer bis zum Extrem hin selektiert und wirklich nur allerbeste Trauben verwendet? Was wenn er auf Schwefel/SO2 ganz oder fast ganz verzichtet ?
Wir haben ein kleines, feines Abenteuer für euch: «Sauvignon Blanc on the Wild Side». Sauvignon mal rein und ursprünglich, komplett ohne Zusatzstoffe vinifiziert, extrem niedrige Schwefelgabe. Spannend und lecker. Mal abseits der bekannte Pfade schlürfen, Neues entdecken – was für ein Genuss!
Unsere Empfehlung: die Weine in folgender Reihenfolge geniessen.
1) Sauvignon de Touraine von «Un Saumon dans la Loire». Franz Saumon`s Einstiegswein. Knackige, trinkanimierende Säure, sortentypische Aromen. Trotz extrem niedriger Schwefelgabe recht nahe an «normalem» Sauvignon.
2) Herve Villemade. Da sprechen wir gerade noch von typischen johannis- und stachelbeer Aromen und zack, haut uns die zweite Flasche bereits was ganz anderes um die Ohren. Birne nämlich. Das volle Spektrum. Villemade`s Einstiegswein macht uns wahnsinnig viel Spass. Wir hoffen euch auch.
3) Werlitschhof. Noten und Aromen wie man sie sonst von süssen Weinen erwartet, aber in einem trockenen Wein. Sehr dicht, sehr konzentriert! Im Vordergrund hier Sauvignon typische Johannisbeer Noten.
4) Muster. Sauvignon vom Opok. Weich, ganz weich. Lebendig, voller Kraft und Substanz.
5) AT. Blaue Libelle. Jetzt wird`s ganz spannend. Andreas hat so wenig geschwefelt, dass seine Weine teilweise etwas Kohlensäure haben, etwas bizzeln. Einfach Rausschütteln oder in Ruhe karaffieren. Auf jeden Fall Zeit geben, Luft ranlassen und im Rotweinglas degustieren. Die Blaue Libelle ist ein Wahnsinnswein. Im wahrsten sinne des Wortes. Hiereine Degu-Notiz eines früheren Jahrgangs, die es ganz gut trifft.
6) AT. Grüne Libelle. Extrem. Extreme Selektion, extrem wenig Schwefel, extrem lebendiger Wein. Braucht die Karaffe und braucht Zeit. Falls er bizzelt schütteln wir ihn in der Karaffe ordentlich durch. Nach einer Stunde beginnt er sich zu öffnen, zu entfalten. Wer die Disziplin dazu hat, lässt 1/3 in der Flasche und trinkt erst nach 2 Tagen aus. Auch hier ist die Entwicklung spektakulär und das ganze ein wirkliches Weinabenteuer.